Der
Westhafen in Frankfurt am Main ist ein ehemaliger Binnenhafen auf dem rechten
Mainufer. Er besteht aus einem 560 Meter langen und 75 Meter breiten
Hafenbecken, das durch eine Mole vom Main getrennt ist.
Der
Hafen liegt im Westen der Frankfurter Innenstadt im Gutleutviertel, direkt
zwischen der Friedensbrücke und der Main-Neckar-Brücke, wenige Blocks südlich
des Hauptbahnhofs und des Behördenzentrums.
Der
Westhafen wurde nach dreijähriger Bauzeit am 16. Oktober 1886 eröffnet. An
dieser Stelle westlich der Altstadt hatte sich zuvor der Winterhafen befunden,
in dem Schiffe während der kalten Jahreszeit vor Eisgang geschützt waren.
Im Jahr
1993 fasste die Stadtverordnetenversammlung den Beschluss, das Hafengelände mit
einer Gesamtfläche von zwölf Hektar zu einem modernen Stadtquartier mit
Wohnungen für rund 2.000 Menschen sowie mit Büros, Ladengeschäften und
Gastronomie und insgesamt etwa 3.000 Arbeitsplätzen zu entwickeln. Dabei sollte
das Hafenbecken erhalten bleiben, mit zwei Stegen überbrückt werden und als
Yachthafen dienen.
Die
Hafenmole (Karpfenweg) ist heute bis zum Flusskrebssteg mit zwölf einzelnen
siebenstöckigen Wohnhäusern bebaut. Sie stehen teilweise auf Pfählen im Wasser
und verfügen über eigene Bootsanlegestege.
Am
östlichen Entrée steht seit 2003 der Westhafen Tower, ein verglastes
Bürohochhaus auf kreisrundem Grundriss. Er war eines der ersten Gebäude, die am
ehemaligen Westhafen fertiggestellt wurden. Mit 109 Metern zählt der Westhafen
Tower zu den eher kleineren Frankfurter Wolkenkratzern. Wegen seiner
rautenförmigen Fassade wird er von den Frankfurtern auch als größtes
Ebbelweiglas der Welt oder auch „Geripptes“ bezeichnet.
An
der westlichen Seite des Uferabschnittes, kurz vor der Main-Neckar-Brücke,
entstanden bis 2004 weitere Bürogebäude (Torhaus, Westhafen Pier etc.) vor dem
Heizkraftwerk West der Mainova an der Gutleutstraße. Hier befindet sich auch
das denkmalgeschützte Druckwasserwerk, das letzte historische Gebäude der
ehemaligen Hafenanlagen. Es ist Teil der Route der Industriekultur Rhein-Main.
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