Vauquois ist eine französische
Gemeinde im Departement Meuse in der Region Lothringen; sie liegt 35 Kilometer
nordwestlich von Verdun. Bekannt wurde Vauquois durch seinen 290 Meter hohen
Berg mit gleichem Namen, der im Ersten Weltkrieg erbittert durch einen Minenkrieg
umkämpft war.
Der Berg Vauquois war
strategischer Standort: Er ermöglicht den Blick nach Verdun und Sainte-Menehould.
Von hier aus hätte das Artilleriefeuer gegen feindliche Stellungen gerichtet
werden können. Da der Berg von keiner Seite erobert werden konnte, versuchte
man gegen- und wechselseitig die Höhe mit unterminierten Sprengladungen
einzunehmen. Die Feinde hörten jeweils die unterirdischen Grabungen der anderen
Seite. In diesem Minenkrieg ging es darum, die Sprengladung vor dem Gegner zu
zünden, um die feindliche Grabungsmannschaft zu verschütten. 536 Sprengungen
musste der Berg über sich ergehen lassen. Das Dorf wurde derart ausgelöscht,
dass nicht einmal mehr Kellerreste zu sehen waren. Das Gelände war voller
Munition, Kriegsmaterial und Leichen. Nach dem Krieg wurde den Bewohnern der
Zutritt daher verweigert. Eine kleine Gruppe bezog in der Nähe liegendes,
verlassenes Barackenlager und errichtete die Siedlung am Fuße des Südhangs neu.
Schwerpunkt des
Grabenkrieges in den Argonnen. Es handelt sich hier um das beste Beispiel
unterirdischer Stellungen. Diese hervorragend erschlossene und gepflegte Anlage
gehörte zu den wichtigsten Segenswürdigkeiten des Départements.
Die Anhöhe Vauquois ist
als intakter Schauplatz des Ersten Weltkriegs ein geschützes Kulturdenkmal.
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