Mittwoch, 29. Januar 2014

Städte der Balagne (L’Île Rousse/ Korsika)



L’Île Rousse, das eigenwillige Hafenstädtchen in der Balagne, zählt zu den wärmsten Orten der Insel. Kein Wunder: Ein kleines Gebirge schützt den Ort vor den kalten Mistralwinden aus dem Norden und die vorgelagerte, bei Sonnenuntergang leuchtend rot schimmernde Insel sichert ihn von der Meerseite her.

Die kleine Insel, heute über einen Damm mit dem Festland verbunden, gab dem Ort ihren Namen. Doch Gerüchten zufolge hieß er einmal Paoliville oder Paolina, benannt nach dem korsischen Freiheitskämpfer Pascal Paoli. Er soll das heutige L’Île Rousse 1759 gegründet haben, um dem nur wenige Kilometer weiter westlich gelegenen, genuatreuen Calvi strategisch und wirtschaftlich Konkurrenz zu machen. Schließlich sollten nicht die Genuesen, sondern die Korsen die Balagne beherrschen.

Dass die knapp 2.800 Einwohner noch heute undudlsam sind, zeigt sich auch dadurch, dass sie bis heute die französische Ortsbezeichnung ablehnen. Nie würden Sie L’Île Rousse bei seinem französischen Namen nennen, für Sie heißt ihr Städtchen auf korsisch "Isula Rossa" oder schlicht "L'Isula". Und ihren kampflustigen Gründervater ehren Sie auf der Place Pasquale Paoli mit einer großen Marmorbüste.

Doch heute ist L’Île Rousse vor allem ein charmanter Ferienort. Die Straßen und Gassen von L’Île Rousse sind schachbrettartig angelegt. Hinter jeder Ecke gibt es Straßencafes, Boutiquen und Restaurants zu entdecken. Auf den Straßen von L’Île Rousse wird im Sommer bis in die Nacht gefeiert. Wer vormittags kommt, kann in der frisch renovierten historischen Markthalle frisches Gemüse aus den Gärten und Felden der Balagne erstehen.

L’Île Rousse ist umgeben von schönen Stränden. Der schöne weiße Hausstrand ist vom Ort aus bequem zu Fuß zu erreichen. In der Umgebung locken Bodri, und Algajola und Lozari zahlreiche Badegäste an.

Doch L’Île Rousse macht damit dem ehemaligen Rivalen Calvi nicht nur in Lage und Schönheit Konkurrenz. Die einstigen Meerenge zwischen dem Land der roten Insel wurde zu einem kleinen Fährhafen ausgebaut und hier legen regelmäßig Fährschiffe aus Marseille, Toulon, Savona und Nizza an - L’Île Rousse ist damit das  zweitwichtigste Drehkreuz der Balagne.



Montag, 20. Januar 2014

Städte der Balagne (Calvi/Korsika)



Hauptort der westlichen Balange ist Calvi. Calvi gehört zusammen mit Porto-Vecchio bei den Touristen zu den beliebtesten Städten Korsikas. Die Stadt hat 5500 Einwohner.

Auf dem Quai Landry unten am Hafen lässt es sich gemütlich Cocktail trinken. Sehen und gesehen werden ist hier in der Saison angesagt. Prunkvolle Jachten liegen im Hafen und in der Bucht ankern die Boote, die keinen Platz mehr bekommen haben.
Der familienfreundliche Sandstrand der Bucht von Calvi ist fast 6 km lang! Dahinter bieten Pinien viel Schatten und auch die korsische Eisenbahn verkehrt hier zur Saison im Stundentakt. Wer keinen eigenen fahrbaren Untersatz hat, fährt damit zu weiteren Stränden bis nach Ile-Rousse.
Bereits die Phönizier, Griechen und Etrusker sollen hier eine Handelssiedlung betrieben haben, eine Zwischenstation auf dem Weg nach Marseille. Unter den Römern hieß der Ort Sinus Casalus und wurde später von den Sarazenen zerstört. 1268 gründeten die Genueser auf der kleinen, felsigen Halbinsel eine befestigte Stadt und stattete sie mit allerhand Privilegien wie Steuervergünstigungen aus. Die imposante Festungsmauer wurde bis zum 16. Jahrhundert immer wieder erweitert und verstärkt. Die Festung wies drei Bastionen auf: Malvetano im Südosten, Spinchone im Südwesten und Teghiale im Nordosten. 1421 wehrte man sich erfolgreich gegen die Belagerung einer spanischen Garnison und 1553 und 1555 überstand man auch die Anstürme der verbündeten Franzosen und Türken. 1794 hielt Calvi auch der Belagerung von 6000 Engländern und Paolisten stand. Während der Gefechte verlor Admiral Nelson sein rechtes Auge. Calvi war immer genuatreu. Über dem Tor zur Zitadelle steht dies auch in Stein gemeißelt: Civitas Calvi semper fidelis (Calvi, die immer getreue Stadt).
Seit 1967 sind die Fallschirmjäger der französischen Fremdenlegion hier stationiert. In der Caserne Sampiero ist die Militärpolizei untergebracht und im grossen Camp Rafalli etwas ausserhalb der Stadt das 2. Regiment der Fallschrimjäger. Gelegentlich sieht man sie, wenn sie mit ihren Fallschirmen über dem Golf von Calvi üben oder aber man trifft Legionäre in ihrer tadellos gebügelten Ausgangsuniform abends in einer Bar am Hafen.

Koordinaten: 42° 34′ N, 8° 45′ O















Mittwoch, 8. Januar 2014

Restonica Tal (Korsika)



Das Restonica-Tal führt von der im Zentrum Korsikas gelegenen Stadt Corte ins Gebirge. Die durch das Tal führende Straße ist sehr schmal und überwindet auf einer Entfernung von 15 km einen Höhenunterschied von fast 1000 m. An vielen Stellen bietet der Weg faszinierende Ausblicke, nicht zuletzt auf die vielen bizarren Felsformationen.
Am Ende des Restonica-Tals findet man in 1370 m die Bergerie de Grotelle, von der aus schöne Wanderungen unternommen werden können. Zwei Ziele, die innerhalb von einer bzw. zwei Stunden erreichbar sind, sind die beiden Seen Lac de Capitello und Lac de Melo. Von beiden wird der Fluss Restonica gespeist, der an einigen Stellen Bade- und Schwimmmöglichkeiten bietet.
Oberhalb des Restonica-Tals liegt nach 1000 m Aufstieg auch noch der Oriente-See (Lac del'Oriente).  Seit Ende der 1990er Jahre wurden auch im Restonica-Tal zahlreiche moderne Klettertouren erstbegangen und mit Bohrhaken eingerichtet. Neben dem bekannteren Bavella-Gebiet ist das Restonica-Tal nun ein attraktives Ziel zum Klettern.
Da das Restonica-Tal ein beliebtes Ausflugsziel ist, wurden von der Stadtverwaltung Corte einige Maßnahmen zur Kontrolle des Verkehrs vorgenommen. Schon länger ist die Straße im Restonica-Tal halbtags immer nur in eine Richtung zu befahren: morgens nach oben, nachmittags nach unten. Diese Maßnahme ist vor allem im hinteren Bereich wichtig, da hier die Straße teilweise sehr eng und in nicht mehr allzu gutem Zustand ist. In der Hochsaison muss man auf einem breiteren Parkplatz etwa 1,5 km unterhalb der Bergerie, auf dem man auch wenden kann, für das Parken bezahlen und wird dann von zahlreichen Mitarbeitern weitergeleitet und einen Parkplatz zugewiesen.

http://youtu.be/mkVUU4TtIuQ

  










Montag, 6. Januar 2014

Asko Tal (Korsika)



Das Valée d’Asco in Zentral-Korsika ist ein langes Gebirgstal etwa 35km nördlich von Corte, das bis auf das Dach von Korsika führt. Eine Panoramastraße führt bis an den Fuße des Monte Cinto, die mit 2706 Metern höchste Erhebung der Insel. Die 33km lange, schmale, aber gut ausgebaute Kurvenstrecke bis nach Haut Asco ist vor allem bei Radlern und Motorradfahrern beliebt.
Den Anfang des Tals bildet die etwa 10 Kilometer lange Schlucht Gorges de l’Asco, die sich ein kleines Rinnsal, das bei Tauwetter zum reißenden Gebirgsbach wird, durch das Granitmassiv gegraben hat. In dem engen Canyon warten zahlreiche Klettersteige und Seilwege auf Outdoor-Fans.
Am Ende der Schlucht liegt das ehemalige Hirtendorf Asco mit einem schönen Blick in das Nebbio. In dem verschlafenen Nest mit etwa 130 Einwohnern kann man wunderbar eine Kaffeepause machen oder den inselweit bekannten leckeren Honig aus Rosmarin- und Lavendelnektar kaufen. Dahinter geht es Richtung Hochgebirge, vorbei am Monte Padro und dem Capo Bianco-Massiv, durch die dichten Schwarzkiefern des Forêt de Carrozzica. In dem undurchdringlichen Forst leben noch heute wilde Mufflons, über den Wipfeln der Bäume ziehen Steinadler ihre Kreise.
In steilen Kehren geht es hinauf bis nach Haut Asco, die 1450 ü.d.M. gelegene Talstation der ehemaligen Monte Cinto-Skilifte und ein ganzjährig geöffnetes Restaurant. Haut Asco ist auch einer der letzten Etappen des Grande Randonnée 20, dem berühmten korsischen Fernwanderweg. Eine anspruchsvolle Marschroute führt in etwa fünf Stunden bis hinauf auf die Spitze des höchsten Bergs Korsikas.












Donnerstag, 2. Januar 2014

Fangotal (Korsika)


Fangotal auf Korsika
Im Fangotal findet man zahlreiche schöne Badestellen. Der Fluss mit dem glasklaren Wasser und den farbigen, rund geschliffenen Steinen entspringt an der markanten Paglia Orba, die sich majestätisch im Hintergrund des Tals erhebt. Rechts davon erkennt man sogar das Loch im Capo Tafunato. Das kristallklare Wasser bildet überall größere und kleinere Becken. Einige sind so tief, dass man problemlos von den Felsen hineinspringen kann. Da die Strasse meist nicht weit entfernt vom Fluss verläuft, sind die Badestellen sehr bequem erreichbar. Sehr lohnenswert und leicht zu bewältigen ist eine Flusswanderung.

http://goo.gl/maps/OXSXS











Mittwoch, 1. Januar 2014

Spasimata Hängebrücke (Korsika)


Zur Carozzu Hütte und der Spasimata Hängebrücke.
Man fährt mit dem Auto bis Bonifatu.
Der Weg ist eine Variante des GR 20 und führt in circa 2 Stunden entlang der Figarella zum Ref. de Carozzu.
Es geht überwiegend durch den Wald, was für aureichend Schatten sorgt. Je nach Wasserstand und Jahreszeit sind Badestops möglich. Circa auf der Hälfte gibt es eine erste kleine Hängebrücke, die gut gesichert ist und kein ernsthaftes Hindernis darstellt. Danach wird der Weg deutlich steiniger und steiler, lässt sich dennoch gut finden und gehen.

Die Carozzu Hütte lädt auf eine Sonnenterrasse ein, um den wohlverdienten Kaffee zu trinken. Hier sollte man unbedingt etwas Trockenes und Warmes zum Überziehen haben, da es ordentlich winden kann und es trotz der Mittagssonne kalt wird. Belohnt wird man außerdem mit einem Rundumblick über den Cirque de Bonifatu. http://goo.gl/maps/uZI2E

Von der Hütte erreicht man in circa 10 Minuten die Hängebrücke. Bei geringem Wasserstand kann diese auch umgangen werden. Für jeden mit Höhenangst stellt sie eine ernstzunehmende Herausforderung dar. http://goo.gl/maps/IXSnz

Unterhalb der Brücke kann man auf den Steinen ein Sonnenbad nehmen oder die Füße ins Wasser halten. Da der Weg einen Teil des GR20 bildet ist während der Saison immer etwas los. Der Rückweg ist in 2 Stunden bequem zu machen.