Sonntag, 3. November 2013

Malcesine (Gardasee)



Malcesine ist eine Stadt am Ostufer des Gardasees mit 3705 Einwohnern. Malcesine wird häufig als „Perle des Gardasees“ bezeichnet. Heute ist die Stadt stark vom Tourismus geprägt.

Neben den Orten Riva del Garda und Nago-Torbole ist Malcesine als Stadt im Norden des Gardasees bei Windsurfern, Kitesurfern und Seglern aufgrund ihrer Lage teilweise noch für den Einstieg bei den beiden Hauptwinden des nördlichen Gardasees Pelér und Ora beliebt. Von Malcesine aus führt eine Seilbahn
zu der auf 1760 Meter gelegenen Ortschaft Tratto Spinno im Monte Baldo-Massiv.

 Der alte Ort ist um den Burgfelsen gesiedelt. Ein erster Burgbau fand hier um 568 unter den Langobarden statt. Nach der Zerstörung dieser Anlage und Wiederaufbau durch die Franken kam der Ort später an die Scaliger, welche die Burganlage erweiterten. Aus der ersten Zeit stammt noch der Porto Posterno („Hinterer Hafen“), eine heute als kleiner Strand (Spiagetta) genutzte Bucht direkt unterhalb der Bucht. Unweit davon, am Ende der Via Posterna, steht ein in den Felsen unter der Burg gebautes Haus, das heute als privates Wohnhaus dient und früher vermutlich das Wachpersonal beherbergte, das den Aufgang vom Hafen zur Burg bewachte.

 Castello Scaligero
Geprägt ist das Bild durch die Altstadt mit ihren vielen engen Gassen und der von weithin sichtbaren Skaligerburg. Diese steht auf einem Felsvorsprung direkt am Ufer des Sees und gewährt vom Turm aus einen Blick über den Ort und den See. Die alte Kernburg mit Palas und Bergfried wurde durch die Scaliger errichtet. Im untersten Hof steht heute der „Palazzo Inferiore“, den Venedig 1620 für seine Garnison errichten ließ.
 Auch Goethe machte 1786 während seiner berühmten „Italienischen Reise“ Station in Malcesine. Dabei wurde er sogar kurz wegen Spionageverdachts festgehalten, als er beim Zeichnen der Skaligerburg beobachtet wurde. Dennoch zeigte er sich in seinen Tagebuchaufzeichnungen fasziniert von dem Ort und seinen Menschen.













1 Kommentar:

  1. Wir waren 2011 da, und es hat uns sehr gut gefallen (es sind auch Fotos gemacht worden) Umso schöner ist es Fotos mit anderer Perspektive und Styl anzuschauen. Vielen Dank Hermann Neu !

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